Send to Kindle

Orem, Utah

Moin!

Ich sitze mal wieder auf etwa 36000 Fuss und trage zur Auslöschung unserer Existenz bei. Diesmal geht's nach Orem, zum Sitz meines Arbeitgebers.

Da hier garantiert niemand weiss, wo Orem liegt, verweise ich mal auf die folgende Karte. Wow. Mit nur wenigen Jahren Verspätung springe auch ich jetzt also endlich auf den "Web 2.0" Zug auf. Endlich. Hm.

Orem liegt also südlich von Salt Lake City im Staate Utah, der da von den Mormonen bewohnt wird. Wenn man aus der Karte etwas herauszoomt (auf das "-" klicken), dann sieht man auch, wo das so im Vergleich ist: ziemlich weit im Westen. Etwa 23 Stunden werde ich unterwegs sein, und nur zweimal umsteigen müssen und eine Stunde Auto fahren. Stück Kuchen!

Für den Rückweg in zwei Wochen wage ich schon jetzt die Prognose, dass ich einen der oder sogar beide Anschlussflüge verpassen werde, weil ich jeweils nur 1.5 Stunden Zeit habe zum Umsteigen. Das reicht nicht unter besten Umständen, und in Chicago ganz bestimmt sowieso nicht.

Utah

Utah ist eigentlich eine Wüste mit grossen Salzseen drin. Nur in der Mitte findet man eine Stadt (Salt Lake City), ein Skigebiet und ein paar im Süden an Salt Lake City anschliessende kleinere Orte, die unter dem Titel "Family Town, USA" bekannt sind. Mit anderen Worten: Da ist nichts los. Aber schön ist es, wegen der hohen Berge und weil immer die Sonne scheint.

Meine Pläne lauten: Einmal in die Berge und ein wenig wandern. Einmal nachts in die Berge und Sterne ansehen und fotografieren (hab' doch jetzt so 'ne schicke neue Kamera). Vielleicht gibt's irgendwo ein Kino. Und wenn ich mich ganz grossartig fühle, fahre ich vielleicht am nächsten Sonntag mal in die Wüste, während alle anderen in der Kirche sind. Natürlich nur wenn's nicht zu heiss ist oder das Leihauto eine Klimaanlage hat.

Alkohol gibt's in Utah nur bis 4% normal zu kaufen. Wer mehr will, muss zu speziellen Läden gehen und wird dann sicher schief angesehen. Zum Glück habe ich in Karlsruhe in meiner Zeit als Student schon genug getrunken und kann daher auch mal zwei Wochen ohne auskommen. Ausserdem habe ich den üblen Hangover vom Mittwoch noch ganz gut in Erinnerung.

In Utah flucht man auch nicht, hat man mir gesagt. Das wird schwierig, denn eine meiner Schwächen ist, dass ich ganz fürchterlich fluche bei der Arbeit, weil das Spass macht, insbesondere auf Französisch (in Frankreich) oder English (im UK).

Vielleicht muss ich mir einfach Wörter ausdenken, die sich schlimm anhören, es aber nicht sind. Am besten mit einschlägigen Anfangsbuchstaben, damit ich immer noch rechtzeitig bremsen kann, wenn ich falsch angefangen habe.

Hm... "Furz!" statt "f...!"? Und "Butter!" statt "bugger!"? Wir erinnern uns: "u" wird im Norden Englands wie "u" ausgesprochen, nicht wie "a". Oder soll ich einfach immer "Himmelarschundzwirn!" sagen?

Nachdenklich,
Jan

Send to Kindle
< Pässe machen
106 von 156
The Mountains around Orem >
Berichte aus der Schweiz, England & Frankreich
blog comments powered by Disqus
jan-exner.de
Made with Kirby and